(von Alumni Portal https://www.alumniportal-deutschland.org/index.php?id=799&L=0)
Wie erwartet war das Interesse für die erste deutsch-tunesische Karrieremesse „Trained in GermanY“ am 27. Januar in Tunis, organisiert vom Alumniportal Deutschland in Kooperation mit der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer in Tunesien, groß. 30 deutsche und tunesische Unternehmen aus der Automobil-, Textil-, IT-, Finanz-und Servicebranche, sowie politische Stiftungen und Organisationen konnten für die eintägige Messe gewonnen werden.
Eröffnet wurde die Messe von Dr. Martin Henkelmann, Geschäftsführer der AHK Tunesien. Er betonte das Ziel der Messe sei jungen Menschen mit Deutschland-Bezug eine Plattform zu bieten, mit Unternehmen in Kontakt zu treten und sich von Alumni Erfolgsgeschichten inspirieren zu lassen. Die Veranstaltung soll außerdem Unternehmen bei ihrer Suche nach qualifizierten Fachkräften unterstützen, so Dr. Henkelmann. Über 700 Besucherinnen und Besucher hatten die Gelegenheit mit Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Viele hatten sich im Vorfeld auf die Messe vorbereitet und oftmals ihre Bewerbungsunterlagen an den Ständen hinterlassen. Die Unternehmen zeigten sich mit der Qualität der Besucher sehr zufrieden.
Workshops und Diskussionsrunden boten einen Rahmen zum Austausch zur deutsch-tunesischen Partnerschaft im Bereich der Ausbildung und Beschäftigung. In einer Podiumsdiskussion teilten erfolgreiche Deutschland-Alumni in Tunesien mit, welche Vorteile der Deutschland-Aufenthalt bietet und wie er ihre Karriere gestaltet hat. Alle waren sich einig, dass die Hochschulen in Deutschland nah an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausbilden. Wegen diesem deutschen Ausbildungshintergrund, den Sprachkenntnissen und den interkulturellen Kompetenzen sind Deutschland-Alumni sowohl für deutsche als auch für lokale Unternehmen auf dem tunesischen Arbeitsmarkt sehr nachgefragt.
Der Minister für Ausbildung und Beschäftigung, Herr Zied Laadhari, sowie der deutsche Botschafter in Tunesien, Dr. Andreas Reinicke, verschafften sich bei einem Rundgang über die Messe einen Überblick über die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen. Minister Ladhari unterstrich die Notwendigkeit, Berufschancen für Tunesier in Tunesien zu schaffen. Nur wenn es interessante Perspektiven im Land gibt, kehren Tunesier, die im Ausland studiert haben, wieder in ihr Heimatland zurück und bringen wichtiges Know-how mit, so Ladhari. Raouf Ben Debba, Präsident der AHK Tunesien, betonte: „Die Anforderungen der Unternehmen stimmen nicht immer mit den Kompetenzen der Absolventen überein. Eine solche Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit für jungen Menschen, die Unternehmen kennenzulernen und sich mit Akteuren aus Wirtschaft und Politik in Podiumsdiskussionen und Workshops auszutauschen.“
Sabine Olthof, Projektleiterin des Alumniportals Deutschland bei der GIZ, erwähnte in ihrem Grußwort, dass Tunesien nicht nur eines der Länder mit den meisten Mitgliedern auf dem Alumniportal ist, sondern auch unter den TOP 10 der Länder mit den aktivsten Mitgliedern. Dies hat für uns den Ausschlag gegeben Tunesien für diese Karriesemesse als einen von drei Standorten in 2016 auszuwählen, so Frau Olthof. „Trained in Germany“ in Tunesien geht 2016 mit einer virtuellen Karrieremesse weiter, Unternehmen und qualifizierte Mitarbeiter nicht nur an realen Orten in Kontakt zu bringen, sondern auch über virtuelle Austauschformate. Der Termin für die virtuelle Karrieremesse für Tunesien wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben.