Ein monatliches Einkommen für alle, unabhängig von ihrer Bedürftigkeit und ohne Gegenleistung – das ist die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. In Finnland und Kanada laufen bereits staatliche Pilotprojekte, in Deutschland gibt es – wie in vielen Ländern – bisher nur intensive Diskussionen und vereinzelte private Initiativen.
Kritiker zweifeln an der Finanzierbarkeit und befürchten negative Auswirkungen auf die Gesellschaft. Befürworter – darunter auch Unternehmen – halten es für eine notwendige Maßnahme angesichts der fortschreitenden Digitalisierung. Siemens-Vorstand Joe Kaeser sagte Ende 2016, dass eine Art Grundeinkommen völlig unvermeidlich sein werde, wenn die Zahl der Arbeitsplätze abnähme und somit viele Einkommen wegfallen würden.
Auch unter den Alumni ist das Thema umstritten: „Es ist kein nachhaltiges Modell und wird zu großer Unwirtschaftlichkeit führen“, heißt es im Alumniportal-Forum. „Es wird voraussichtlich ein großer Gleichmacher in der Gesellschaft mit mehr Gerechtigkeit, weniger Verbrechen, weniger Gewalt, weniger Problemen“, ist ein Vertreter der anderen Seite überzeugt.