PRAXISWISSEN TUNESIEN

Tunesien hat sich zum wichtigsten Produktionsstandort im Maghreb der deutschen Automobil- und Elektronikzulieferindustrie entwickelt und ist auf dem Weg das Dienstleitungshub europäischer Unternehmen zu werden. Ausschlaggebend für den tunesischen Erfolg im Export von IT- und Ingenieurdienstleistungen ist, dass Tunesien Vorreiter in Nordafrika in der Einhaltung von internationalen Qualitätsstandards ist.

Durch die strategische Neuausrichtung der tunesischen Wirtschaft und die deutsch-tunesische Zusammenarbeit in Subsahara-Afrika, können mittelständische deutsche Unternehmen nun verstärkt Projekte in Afrika realisieren.

Die EMA und das EZ-Scout-Programm organisieren in Kooperation mit der IHK Reutlingen, IHK München und der Rechtsanwaltskanzlei Alexander & Partner die Seminarreihe: Praxiswissen Tunesien. Unterstützt wird die Seminarreihe durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB und die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft KfW DEG.

Eine tunesische Unternehmerdelegation mit langjähriger Projekterfahrung in der Subsahara-Region nimmt teil und stellt sich in einem Pitch den Teilnehmern vor. Geleitet wird die Delegation durch die Geschäftsführerin der tunesischen Industrie- und Handelskammer von Sfax. Unterstützt wird die Delegation durch das PEMA-Projekt der GIZ.

Best-Practice: Erfolgreiche deutsche Unternehmen berichtet, wie sie mittels deutsch-tunesischer Kooperationen Erfolge in der Subsahara realisieren.

Das Seminar gibt Ihnen Antworten auf die Fragen:

  • Wie haben sich die Rahmenbedingungen in Tunesien durch das neue Investitionsgesetz für ausländische Unternehmen geändert?
  • Wie kann ich die bilateralen Handelsabkommen zwischen Tunesien und den Nachbarländern Algerien und Libyen in meine Unternehmensstrategie einbauen?
  • Welche Produkte kann ich in Tunesien nach internationalen Qualitätsstandards produzieren?
  • Wie lassen sich über deutsch-tunesische-Unternehmenskooperationen in Subsahara-Afrika Projekte realisieren, wie bspw. die Montage von Produktionsanlagen?

Tunesien das neue Hub am Mittelmeer für den Zielmarkt Afrika und Nahost?

Mit 12% im Jahr 2016 exportiert Tunesien unter den Maghreb-Ländern am stärksten in den afrikanischen Kontinent. Tunesische Ingenieurbüros und Bauunternehmen verfügen über langjährige Erfahrung und werden von vorwiegend französischen Unternehmen zur operativen Projektausführung in ganz Afrika eingesetzt. Zeitgleich hat sich Tunesien im letzten Jahrzehnt zum wichtigsten Ziel für Medizintourismus in Nordafrika entwickelt.

Das Jahr 2017 war für Tunesien ein sehr dynamisches: ein neues Investitionsgesetz trat in Kraft und Reformen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliche Investitionen wurden auf den Weg gebracht. Der im regionalen Vergleich hohe Industrialisierungsgrad und die geographische Nähe zu Europa sind der Standortvorteil Tunesiens. Die starke Abwertung des tunesischen Dinars in jüngster Zeit erreichte eine Halbierung des Wertes und dürfte Tunesiens Attraktivität als Produktionsstandort für europäische Unternehmen zusätzlich steigern.

3 Mio. Euro betrug das Handelsvolumen 2015 zwischen Deutschland und Tunesien. Mehr als zwei Drittel seines Außenhandels wickelt Tunesien mit den Ländern der EU ab – ein Handelsvolumen von nahezu 20 Mill. Euro. Etwa 250 meist exportorientierte Unternehmen aus Deutschland gibt es in Tunesien – viele aus der Kfz-Teile- und der Elektroindustrie. Die meisten dieser Firmen waren schon vor der tunesischen Revolution im Land und sind es geblieben.

Ihre Ansprechpartnerin:

Evelin Ayadi-Krenzer, EZ-Scout
E-Mail: ez-scout@ema-germany.org
Tel: +49 (0)40 609455 430